Ausbildung und Beritt von Iberischen Pferden

Iberische Pferde sind mehrheitlich sehr fein und sensibel. Wenn sie aus ihrem Heimatland zu uns kommen sind sie in der Regel viel distanzierter gegenüber Menschen als wir es von unseren einheimischen Pferden gewohnt sind.

Mancher Pferdebesitzer stößt dabei schnell an seine Grenzen, die Pferde werden fälschlicherweise als „schwierig“ bezeichnet oder es wird behauptet, sie hätten in ihrem Heimatland schlechte Erfahrungen machen müssen und hätten sich deshalb so entwickelt wie sie sind.

Dadurch dass sie die ersten Jahre in der Herde in Freiheit aufwachsen und den Menschen nur selten und wenn dann meistens nur aus gewissem Abstand zu sehen bekommen, bringen sie einen natürlichen Respekt und eine gewisse Distanziertheit mit. Das muss man zunächst akzeptieren und das Pferd langsam an den intensiven Umgang gewöhnen, den wir hier mit unseren Pferden gewohnt sind.

Durch langjährige Erfahrung mit Iberern, hauptsächlich Lusitanos und mehrheitlich Hengste, weiss ich um die Besonderheiten im Umgang mit diesen tollen, charakterstarken Pferden. Gerade am Anfang sind sie schnell aufgeregt bis manchmal hysterisch wenn sie mit neuen Anforderungen konfrontiert werden.

Dennoch ist es sehr wichtig sie nicht „in Watte zu packen“ sondern mit gesundem Menschenverstand, Konsequenz und sanfter Aufforderung dem Pferd klar zu machen dass es gehorchen muss und ihm nichts Böses geschieht.

Würde man mit zu viel Druck und Härte einwirken käme man definitiv nicht zum Ziel, aber auch das schnelle Nachgeben beim ersten Zeichen von Widerstand oder Angst ist kein Erfolg versprechender Weg, da die Pferde sehr intelligent sind und sehr schnell lernen sich zu entziehen.